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Wer bin ich?

Der Start

Es ist 2020. Das Coronavirus breitete sich auf der ganzen Welt aus. Relativ schnell startete das Homeschooling. Es beschwerten sich viele darüber. Doch ich empfand diese Zeit als sehr erholsam. Nicht nur, weil ich nicht in die Schule gehen musste, sondern auch, weil ich nach einem Jahr schnell ein neues Hobby für mich entwickelte, welches sich bis heute hält. Das Programmieren. Ich träumte zu Anfang davon, ein Spieleentwickler zu werden. Ich erinnere mich noch an die Zeit, in der wir in der Klasse in kleine Gruppen eingeteilt wurden, die abwechselnd zur Schule erscheinen. Ich stand im kalten Winter, mit einem Schulkameraden, auf dem verschneiten Schulhof und sprach darüber, wie ich nun eine Programmiersprache namens C# lernen möchte und dafür alle Datentypen auswendig lernen müsste.

Meine Erkenntnis

Im Nachhinein merke ich, wie falsch ich damals über das Programmieren dachte. Ich dachte, das reine Auswendiglernen von Begriffen und ganzen Codeschnipseln, würde mich zu einem erfolgreichen Programmierer machen. Dabei ist es, wie eine Muttersprache, in die man hineinwächst und nicht nach konkreten Regeln und Plänen erlernt. Ein kleiner Säugling nutzt auch keine Karteikarten zum Lernen für Wörtern. Er ist umgeben von dieser Sprache und lernt diese über das Ausprobieren. Natürlich auch über das Nachsprechen von seinen Eltern. Dies ist jedoch nur der Anfang. Relativ schnell kann das Kind eigene Sätze bilden und Zusammenhänge verstehen.
Und genau so ist es auch beim Programmieren. Natürlich geht man zu Anfang jedes Coding Tutorial durch und tippt jeden einzelnen Buchstaben mit und freut sich über das erfolgreiche Ergebnis. Jedoch gehört zu dem Programmieren lernen deutlich mehr dazu. Es bringt nichts, wenn wir stumpf auswendig lernen. Wir müssen die Programmiersprache und Welt zu verstehen lernen!
Wir alle wissen auch genau, dass ein Schüler in Mathematik deutlich mehr versteht, wenn dieser nicht stumpf auswendig lernt, welche Potenzregeln es gibt und wie diese anzuwenden sind. Diese prägen sich deutlich besser ein, wenn man versteht, warum diese Regeln so sind, wie sie sind, diese hinterfragt und oft anwendet. Dann merken wir gar nicht einmal, wann wir eine Potenzregel anwenden, weil es für uns selbstverständlich erscheint. Wir sprechen und verstehen die Sprache der Mathematik genau so, wie ein Mensch seine Muttersprache oder ein Programmierer seine Programmiersprache und alles, was dazu gehört.

Wie es weiter ging

Ich gab das Programmieren auf. Jedenfalls das Programmieren von Spielen mit C#. Nach einer kurzen Zeit entdecke ich jedoch die Browserwelt für mich, in die ich mich förmlich verliebte und versuchte alles aufzusaugen, was ich nur konnte. Ich faszinierte mich dafür, wie das Internet funktionierte und, wie Webseiten überhaupt auf meinem PC oder Handy landeten. Und ich lernte das ganze nicht über das stumpfe Auswendiglernen. Sondern durch das Nachmachen, das Ausprobieren und durch ganz eigene Projekte. Ich arbeitete nur mit meiner Entwicklungsumgebung und Sprachen, welche in der Webwelt genutzt werden, solange, bis sich alles in meinem Kopf förmlich einbrannte. Ich habe nicht eine Sache, die ich in diesem Buch nennen werde, auf Karteikarten geschrieben, geschweige denn in Gedanken gehabt, diese auswendig zu lernen.
Ich wollte Webseiten programmieren. Und das, wie ein Mensch seine Muttersprache spricht.
Hey! Ich bin Marvin und mittlerweile 17 Jahre alt. Ich hoffe, ich kann dir mit diesem Buch die Programmierwelt ein wenig näher bringen!

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